Das Schloss Hämelschenburg ist ein Kleinod norddeutscher Baukunst und mit Kirche, Wirtschaftsgebäuden, Park und Inventar vollständig erhalten. Zur Besichtigung finden von April bis Oktober Führungen statt. In ihnen werden die einzigartige Bau- und Kunstgeschichte erläutert und die wechselvolle Geschichte einer niedersächsischen Adelsfamilie authentisch dargestellt. Das zum Schloss gehörige Rittergut befindet sich seit 1437 im Besitz der Familie von Klencke und wird nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit bewirtschaftet. Die Kirche in Hämelschenburg ist der erste freistehende protestantische Kirchenbau.
Das Café mit Biergarten im ehemaligen Wirtschaftshof mit Blick auf die prächtige Südfassade des Schlosses und der Museumsshop laden zum Verweilen ein. Die Räumlichkeiten des Cafés eignen sich für Hochzeiten sowie Familien- und Firmenfeiern aller Art. Der repräsentative Charlottensaal im Schloss ist mit barocken Möbeln und Gemälden ausgestattet und kann für standesamtliche Trauungen gemietet werden.
Ein idyllischer Spazierweg führt durch den Garten, entlang der Weiden des vielfach prämierten Trakehnergestütes Langels zur Seifensiederin im Gartenhaus und der Mühle mit Atelier in der Mühle und einem Wasserrad. Auf der Mühleninsel befinden sich der Kunsthandwerker Klaimbeidl sowie eine Wasserkraftanlage. Hämelschenburg ist eingebunden in ein Netz von Wander- und Radwanderwegen.
Das Rittergut Hämelschenburg befindet sich seit 1437 im Besitz der Familie von Klencke. Das Wasserschloss wurde von 1588 - 1613 auf dem Höhepunkt der Weserrenaissance errichtet und bildet mit der Kirche, den Wirtschaftsgebäuden und Gartenanlagen eine in sich geschlossene, vollständig erhaltene Anlage. Damit gehört das Rittergut Hämelschenburg zu einer der schönsten und bedeutsamsten Renaissanceanlagen in Deutschland. Der land- und forstwirtschaftliche Betrieb wird bis heute nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit bewirtschaftet.
Am Ende des Mittelalters entstand unterhalb einer zerstörten Höhenburg eine Siedlung im Tal der Emmer am Ausgang zur Weser. Nach einem Brand 1544 wurde die jetzige Anlage einheitlich im Stil der Weserrenaissance erichtet. Das Wasserschloss wurde von 1588 – 1613 erbaut und kann heute im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Im ehemaligen Kuhstall und in der Zehntscheune aus der Erbauungszeit befindet sich das Besucherzentrum mit Café und Museumsshop.
Die St. Marien-Kirche gehört zur Kirchengemeinde Hämelschenburg. Sie wurde 1563 von der Familie von Klencke errichtet und ist der älteste freistehende protestantische Kirchenbau in Deutschland.
Hinter der Kirche befindet sich der von einer Mauer umgebene frühere Renaissancegarten. Er bestand aus einem Lust-, Kräuter- und Obstgarten. Der Obstgarten und der im Jahr 2000 in moderner Form rekonstruierte Lustgarten sind erhalten. Im ehemaligen Kräutergarten entlang der Mauer und der Emmer befinden sich heute Weiden des vielfach prämierten Trakehner Gestüt Langels. Es besteht seit mehr als 50 Jahren und ist züchterisch weltweit bekannt.
Im Gartenhaus stellt die Seifensiedern Birte Koch ihre selbst kreierten Seifen aus. Unterhalb des Gartens finden Sie in der alten Wassermühle das Malatelier Klüter. Auf der Mühleninsel befindet sich die Holzspielzeugwerkstatt Rischmade. Die Wasserkraft der Emmer wird seit dem Mittelalter genutzt. Heute erzeugt sie mit der regenerativen Energie Strom, der das Rittergut versorgt und eingespeist wird.
Oberhalb des Schlosses wurde im 19. Jahrhundert ein Landschaftspark mit exotischen Bäumen angelegt. Am Ende des Parks steht eine Pyramide, die Georg Laves 1855 als Begräbnisstätte der Familie von Klencke errichtet hat. Sie wurde bis 1942 benutzt und steht heute leer.
Schloss Hämelschenburg ist auf dem Höhepunkt der Weserrenaissance gebaut. Sie umfasst zahlreiche Adels- und Patrizierbauten im Weserraum, die zwischen 1530 und 1630 entstanden sind. Ihr Baumaterial waren gelbgraue Sandsteine aus den Steinbrüchen in Obernkirchen und rote Sandsteinplatten aus dem Solling. Es war witterungsbeständig und gut bearbeitbar und konnte auf der Weser günstig transportiert werden.
In der Weserrenaissance fließen Stilelemente aus verschiedenen Ländern zusammen. Dazu gehören die ionischen und korinthischen Halbsäulen und Portale aus Italien, Erkervorbauten und reich dekorierte Treppengiebel aus Holland sowie achteckige Treppentürme aus Frankreich. Kennzeichen der Weserrenaissance sind durch vertikale und horizontale Linien gegliederten Fassaden, die reich verzierten Treppengiebel, die rechtwinklig zur Dachhaut liegenden Zwerchhäuser, das teilweise zu Bändern verbundene Kerbschnittmuster und die Rechteckportale mit ihren Dreieckgiebeln.
Das Schloss wurde zwischen 1588 und 1613 errichtet. Erbauer waren Jürgen Klencke und seine Frau Anna von Holle. Ungeklärt ist, wer der Baumeister war. Vermutlich baute Kurt Tönnies den Nordflügel und Johann Hundertossen den Südflügel. Wirtschaftliche Grundlage für den Schlossbau war, dass Jürgen Klencke neun Jahre lang erfolgreich Aufträge als Söldnerführer in den spanisch-oranischen Kriegen und im Hugenottenkrieg übernahm. Eine weitere Voraussetzung für den Schlossbau war die gut gehende Landwirtschaft, die im 16. Jahrhundert die hiesige relativ friedliche Region zu einer Kornkammer Europas machte.
Begonnen wurde der Bau mit dem nördlichen Verwaltungstrakt, in dem unten der Gerichtssaal und oben der Rittersaal untergebracht wurden. Danach baute man den schlichten mittleren Flügel als Wirtschaftstrakt mit Küche, Brauhaus, Pferdestall und Heuboden. Vollendet wurde das Schloss dann mit dem prachtvollen südlichen Teil, in dem die Familie wohnte.
Während die Raumaufteilung im Südflügel im Wesentlichen bis heute erhalten geblieben ist, wurden der mittlere und der nördliche Flügel Ende des 19. Jahrhunderts im Inneren zu Wohnzwecken völlig umgebaut. Aus Küche, Pferdestall und Brauhaus wurden ein sehr großzügiges Wohnzimmer, ein Tanzsaal und ein Eßsaal. Im zweiten Weltkrieg nahm die Familie Ausgebombte, Vertriebene und Flüchtlinge auf. Aus dieser Nutzung entstanden später selbstständige Wohneinheiten, während in den historischen Räumen des Erdgeschosses die Führungen einrichtet wurden.
Hier sehen Sie, was Sie alles in Hämelschenburg erwartet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ein kurzer Weg führt vom Parkplatz durch den Park zum ehemaligen Gutshof. Hier befindet sich im stilvoll eingerichteten Rittersaal das Schlosscafé. Es bietet Platz für bis zu 150 Personen. Genießen Sie unsere selbstgemachten Torten und Kuchen, die leckeren Eisbecher oder Tee- und Kaffeespezialitäten. Auf dem Gutshof lädt der Café- und Biergarten mit Blick auf die prächtige Südfassade des Schlosses zum Verweilen ein.
Beim Café befindet sich auch der Museumsshop. Hier erhalten Sie die Tickets für die Führungen durch das Schloss sowie alle wichtigen Besucherinformationen.
Im April haben wir wie folgt für Sie geöffnet:
Sa., So. & Feiertage * | 12:00 bis 17:00 Uhr |
Di. - Fr. | geschlossen |
* (gilt auch Karfreitag bis Ostermontag)
Anmeldung für Gruppen
Gruppen ab 10 Personen werden um eine vorherige Reservierung gebeten. Für Gruppen ab 20 Personen bieten wir besondere Arrangements an.
In den ca. 50-minütigen Führungen entdecken Sie eine der bedeutendsten und schönsten Renaissanceanlagen Deutschlands und begegnen Persönlichkeiten, die Hämelschenburg in über 550 Jahren geprägt haben.
Im April finden die Führungen zu folgenden Zeiten statt:
Di. - Fr. | 12:00 und 14:00 Uhr |
Sa., So. & Feiertage | 11:00 bis 16:00 Uhr, stündlich |
Tickets für die Führungen erhalten Sie an der Kasse in unserem Museumsshop. Sie können diese aber auch online über den Hamelner Erlebnisshop buchen oder schreiben Sie uns eine E-Mail.
Kinder- und Familienführungen in den Osterferien
In den Osterferien in Niedersachsen bieten wir jeden Dienstag um 10:30 Uhr eine Familien- und Kinderführung an. Dabei gibt es vor Allem für die kleinen Gäste spannende Geschichten rund um das Leben im Schloss. Aber auch die großen Gäste können neues Entdecken und mit ihren Kindern zusammen Lernen.
Die Kinder- und Familienführungen finden an folgenden Tagen statt:
Dienstag, 8. & 15. April | jeweils 10:30 Uhr |
Karten für die Führungen erhalten Sie im Museumsshop. Dort starten auch die Führungen. Anmeldung bitte unter kontakt@schloss-haemelschenburg.de. Wir empfehlen die Führung für Kinder ab 5 Jahren.
Führungen für Gruppen
Gruppenführungen können auch außerhalb der genannten Führungszeiten vereinbart werden. Gerne arrangieren wir auch Sonderführungen mit Themenschwerpunkten und auf Englisch. Bitte senden Sie uns eine E-Mail.
Kirchenführungen
Nach vorheriger Anmeldung bieten wir für Gruppen ab 12 Personen auch eine geführte Besichtigung der St. Marien-Kirche an. Die Hämelschenburger Kirche ist der erste freistehende protestantische Kirchbau in Deutschland nach der Reformation. Mehr über ihre Geschichte können Sie hier lesen.
Hunde
Auch unsere vierbeinigen Gäste sind herzlich willkommen. Ein Wassernapf steht auf dem Gutshof zur Verfügung. Sprechen Sie uns gern darauf an. Wir bitten Sie, die Hunde auf dem gesamten Gelände an der Leine zu führen und alle Hundehaufen aufzusammeln. Vielen Dank dafür. Kleine Hunde in Taschen oder Hundebuggies dürfen auch mit ins Schloss.
Das Schloss ist ein Hauptwerk der Weserrenaissance und vollständig erhalten. Die historischen Räume sind mit den originalen Möbeln, Gemälden, Kaminen, Waffen-, Porzellan- und Glassammlungen ausgestattet. Zu den besonderen Ausstellungsstücken der Kunstsammlungen gehören die von Louis Silvestre in Dresden gemalten Porträts von Kurfürst Friedrich August von Sachsen (1696-1763) und seiner Familie und die von Georg De Marées in München gemalten Porträts von Kurfürst Karl Albert v. Bayern (1697-1745) und seiner Familie.
Einen ersten Einblick in die Geschichte von Schloss Hämelschenburg und der Renaissanceanlage finden Sie hier.
Ausgangspunkt für einen Besuch von Schloss Hämelschenburg ist das Besucherzentrum in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden. Ein kurzer Gehweg führt vom Parkplatz durch den Park zum Gutshof gegenüber des Schlosses. Im Museumsshop erhalten Sie die Tickets für die Führungen sowie alle wichtigen Besucherinformationen. Darüber hinaus bieten wir im Museumsshop ausgesuchte Waren und Bücher zu Themen rund um Schloss und Garten sowie Kunsthandwerk des Weserberglandes an. Im selben Gebäude befindet sich das Café.
Parkplatz, Schloss und Café sind für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Besucher problemlos zu erreichen. Auch eine Teilnahme an den Führungen durch das Schloss ist möglich mit Ausnahme des Kellergeschosses.
Der Pilgerweg Loccum-Volkenroda verbindet die ehemaligen Zisterzienserklöster Loccum in Niedersachsen und Volkenroda in Thüringen. Auf rund 300 Kilometern führt er durch eine abwechslungsreiche Naturlandschaft und vorbei an zahlreichen sehenswerten Baudenkmälern. In unserer hektischen Zeit bietet das Pilgern Gelegenheit zur Selbstbesinnung.
Die abwechslungsreiche und landschaftlich sehr schöne Etappe 5b führt über Hämelschenburg. Sie trennt sich in Hameln am Brückekopf beim Münster von der Etappe 5a, die dem Weser-Radweg folgt. Sollten Sie mit dem Fahrrad unterwegs sein, nehmen Sie den Weser-Radweg bis Hagenohsen und fahren dort den kurzen Abstecher über die Weserbrücke und den Emmer-Radweg nach Hämelschenburg.
Ziel für den Pilger ist die evangelisch-lutherische St. Marien-Kirche in Hämelschenburg. Im Schloss befindet sich außerdem ein Pilgerportal. Die ehemalige Durchreiche von der Küche in den Innenhof ist mit zwei Jakobsmuscheln umgeben und diente bis ins 19. Jahrhundert der Versorgung Bedürftiger. Heute können Sie sich im Schlosscafé für den Weg zum Etappenziel Lüntorf stärken. In Bodenwerder trifft dieser Weg wieder auf den Hauptweg entlang der Weser.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.loccum-volkenroda.de.